Lady Scarlet III
(66 Texte)



Scharlachrote Träume
(02.08.2012)

Schaue ich mich in Frankfurt um,
sehe ich Häuserberge und Straßenschluchten.
Sehe ich aber in meine Seele,
schaue ich andere Berge und andere Schluchten.

Die Berge meiner Seele sind tausendfach höher,
die Täler meiner Fantasie tiefer, verfurchter.
Zerklüftete Felsen ragen schwarz in den Himmel,
brausende Wasserfälle münden in reißende Bäche.

Stille Bergseen, dunkel und tief, umgeben von Totholz
und den Girlanden der Lianen über den Moosböden
in den Urwäldern der geifernd dampfenden Natur,
durchdrungen von buntblühenden Blumen, Pilzen, Kräutern.

Hier wohnen Schlange und Wolf, Kreuzspinne und Bär,
hier wohnen auch Gnom und Hexe, Troll und Fee.
Siehtst du die Festungen und Burgen auf den Anhöhen,
erkennst du die kleinen Feuer aus dem Gehölz?

Die Nacht ist mein Bruder und jeder Stern am Firmament
ist mir Mahnung und weist mir den Weg durchs Dunkel.
Sieh nur den Mond, er gibt immer, was er geben kann,
mal mehr, mal weniger, mal leuchtet er und mal nicht

über der Welt, über meiner Welt, über meiner Seele,
über meiner Seelenwelt. Ihr liebste Scarlet leuchtet immer,
leuchtet mir immer den Weg, seid mein Herzenslicht,
nicht in Frankfurt über der Skyline, aber tief in mir,

da wo blaue Lilien wachsen und scharlachrote Rosen
wie Ihr eine seid, wünderschön duftend und voller Leben,
holdes Burgfräulein, liebe Fledermaus, meine Muse,
verehrt und angebetet, geliebt und manchmal getadelt

von mir, Eurem Prinzen.



Liebste Fledermaus,
(27.07.2012)

fühlt Ihr Euch vereinnahmt,
fühl Ihr Euch unwohl,
misshagt Euch mein Nähe?

Fürchtet Ihr mich,
misstraut Ihr mir,
werde ich lästig?

Werden meine Texte zu intim,
fehlt diesen der Abstand,
überschreite ich Grenzen?

Sagt, was Euch stört:
Ihr seid meine Muse,
nicht mehr und nicht weniger.

Ein Dichter aber,
muss seine Muse lieben dürfen,
warum auch nicht?

Wie könnte er sonst für sie schreiben?
In einer Liebe, die niemals besitzen will,
niemals fordert, niemals einklagt,

aber doch immer still besteht
und immer unerfüllt bleiben muss
wie die Sehnsucht nach einem Kuss,

den bis heute nicht erhalten habe
und niemals erhalten werde
von Euch.



Mensch als Mensch
(21.07.2012)

Seht her meine Liebe,
ich möcht Euch was verraten,
weil Ihr Euch sorgt um Eure Haut:

Ich hab am ganzen Körper Muttermale,
Pigmentflecke in braun
und sehe wie ein  Junikäfer aus.

Und einer am Bauchnabel ist so groß,
dass ich ihn überwachen lassen muss,
damit kein Hautkrebs hier entsteht.

So trägt ein jeder einen kleinen Makel,
Hauptsache ist doch allgemein,
als Mensch ein wahrer Mensch zu sein.



Aus der Ferne
(21.07.2012)

Euch schützen,
  Euch bewachen,
Euch beschirmen
aus der Ferne,

Euch mögen,
Euch begehren,
Euch lieben
aus der Ferne,

Euch bewundern,
Euch verehren,
Euch anbeten
aus der Ferne,

Bei Euch sein,
mit Euch sein,
um Euch sein
aus der Ferne

wie ein Bruder,
wie ein Freund,
wie ein Geliebter
aus der Ferne.



Hoffnung und Sehnsucht
(18.07.2012)

Jede Nacht schlafe ich
mit offenem Fenster -
bei jedem Wetter.

Viel lieber würd ich jede Nacht
bei Euch schlafen -
mit offenem Herzen.

Viele Frauen haben mich bezaubert:
Verzaubert
habt nur Ihr mich.

Erlaubt mir, Euch zu lieben,
schreibt mir, dass ich
Euch ewig lieben darf,

lieben alle Zeit,
lieben immerdar,
so wie noch keiner liebte ...



Mein Traum
(16.07.2012)

Einmal möchte ich als Lumpenhund verkleidet
an Eure Pforte mit dem Wanderstocke schlagen,
dass Ihr mir öffnet auf ein Stück Brot und Wasser
und Eure Hand dann fassen, wie es Bettler tun
und küssen, diese süsse Hand, die zarte Hand,

die mir gehört in allen Träumen jede Nacht
und mich am Kopfe fasst, wenn mich der Tod berührt,
der jede Nacht mein Herz zum Stehen bringt,
weil mir so wenig noch zum Leben bleibt.

Ich bin unsterblich:
Glaubt daran.



Mondkind
(06.07.2012)

Wenn der Mond so voll ist,
wie er niemals war,
wenn seine Schatten so deutlich sind,
frag ich mich, wo du bist,
was du tust und machst.

Ich liebe den Mond,
den einäugigen Bandit am Nachthimmel,
von dem ich nie weiß,
ob er Gewinn oder Verlust bringt
in Sache Liebe.



Der Tot ist nur Schlaf
(19.06.2012)

Ob wir uns jemals real begegenen,
weiß nur der Wind, unser luftiger Bruder.
Doch wenn Ihr es wirklich einmal fertigbringt,
schwarzgekleidet an meinem Grab zu stehen.

Dann reichte eine still geweinte Träne
und die Erde vor Euch würde sich öffnen,
ich würde heraussteigen, neu erstehen,
denn wahre Liebe kennt nicht Tot, nicht Ende.

Zusammen würden wir uns hoch erheben,
über die dunkle Endlichkeit des Daseins,
mit dem Wind fliegen und wohin auch immer:
Wir wären stets zuhause, wo auch immer.



Weise Frau
(24.05.2012)

Eigentlich wollte ich noch schnell
ne neue Seite anlegen
über meine liebe Muse
und um ein Foto zu finden,
besuchte ich Euer Profil
einmal wieder bei Vampirfreaks.

Und ich muss schon sagen: Respekt!
Die neuen Fotos, einfach topp
und ich stellte an mir  fest,
dass ich unbewusst einen Reim
suchte auf das Wort wunderbar.
Ihr jedenfalls seid der Hexen

bezauberndste seit Morgane.
Und wundert Euch nicht darüber,
dass ich Euer Wesen liebe:
Es ist ein normaler Vorgang,
denn jeder, der Euch als Mensch kennt,
muss Euch automatisch lieben ...

und in sein Herz schließen.



Gemeinsam Reisen
(23.05.2012)

Liebste Scarlet, seid ihr bereit?
Habt Ihr ein Ziel vorzuschlagen?
Ich schreibe aus dem Bauch heraus,
weiß nie, wie der nächste Satz ausfällt.

Wenn Ihr, meine Reisebegleiterin und Muse
nichts vorzuschlagen habt, würde ich sagen,
wir verlassen uns auf unseren Instinkt.

Und fliegen in die Nacht,
mit dem Wind dem Mond entgegen,
dessen Magie uns leiten mag ...

Nehmt Abschied vom Schloss eurer Väter,
seht noch einmal von der höchsten Zinne
über das Dorf im Tal und eure Ländereien,
schließt die Zugbrücke und fliegt zu mir.



A Dream within a Dream
(23.05.2012)

Das Leben ist nur Traum,
kommt in meine Realität,
aber ich warne Euch:
Meine Gebirge sind höher,
meine Täler tiefer,
als Ihr es je gesehen habt.

In meiner Realität gibt es Drachen
und Hexen und böse Trolls
und Krieger mit scharfen Klingen,
Verwünschungen und Flüche,
überall lauert Gefahr
und in unscheinbaren  Bergseen
tümmeln Ungeheuer aus Urzeiten.

Aber auch hübsche Nymphen,
bezaubernde Feen des Guten,
Vampire, beiderlei Geschlechts,
die Euch wohlgesinnt sein könnten,
treffen wir auf unserer Reise.

Ihr werdet bedroht und begehrt sein,
Ihr werdet Angst und Freude empfinden,
Ihr werdet Lust und Unlust erfahren,
Ihr werdet fallen und aufgefangen werden,

weil ich immer meine Hand aufhalte,
aber Ihr werdet auch alleine sein,
um Eure Erfahrungen zu machen:
Ich lass Euch alle Freiheiten.

Euer Körper ist mir vertraut,
aber ich besitze ihn nicht.
Ich liebe Euch von Herzen,
aber ich binde Euch nicht.

Doch seid Ihr in Not, wie auch immer,
stehe ich hinter und somit vor Euch:
Der müsste mich töten,
der Euch verletzen könnte.

Wohlan Liebste,
sagt mir das Ziel
oder lasst uns ins Blaue fliegen:
Eine Welt wartet auf uns.



Nachtflügler
(21.05.2012)

Im Mondlicht, jenseits der Sonne,
im Dunkeln, abseits des Lichts
zeigt sich die Wahrheit,
zeigt sich die Liebe

unter Fledergetier,
weil die Wahrheit,
weil die Liebe

keine Zeugen braucht.



Schwärmerei
(21.05.2012)

Wenn meine Liebe
nur eine Schwärmerei ist,
dann möcht ich ein Leben lang
nur für Euch schwärmen.



Mit Le Fanu auf Lesereise
(20.05.2012)

Welch ein schöner Tag ist heute,
freundlich schauen alle Leute,
Sonnenschein und Himmel klar:
Manchmal werden Träume war.

Sommer, bist nun angekommen,
hast mich einfach mitgenommen,
lang wir schlechtes Wetter hatten:
Such ne Bank mir jetzt im Schatten.

Hinter unsrer kleinen Villa,
nehm ein Buch mit: Die Carmilla.
Verlass die Gegenwart ganz leise:
In die Steiermark ich reise.

Und ich sehe auf die Schnelle
vor dem Schloss schon die Kapelle
über eine  Holzzugbrücke:
Gerade durch die Mauerlücke.

Ach, ihr fragt, ob das gefährlich
und ich sage euch ganz ehrlich,
dass mir das ist einerlei:
Hab ja Scarlet mit dabei.



Vampyrlady
(19.05.2012)

Dich in deiner Gruft jetzt küssen,
dich zum Leben beißen müssen:
Dein Körper ist wie Alabaster,
in deinem Grabe doch verblasst er.

Drum küss ich dir die trüben Augen,
du darfst an meinem Hals jetzt saugen:
Und trinkst du dann mein frisches Blut,
erstehtst du neu, wird alles gut.

Und jeder, der uns nicht genehm
und der uns etwas unbequem:
Den saugen wir dann einfach leer:
Vampyre sind wir und nicht mehr!



Zukunftsangst
(19.05.2012)

Irgendwann werdet Ihr
eines lieben Mannes Frau,
werdet Kinder haben,

werdet Böden schrubben
und Fenster putzen,
werdet kochen und bügeln.

Ob Ihr mich dann noch kennt,
Euch noch erinnert,
meinem Rufen noch folgt?

Mein Denkmal für Euch steht
und wird immer stehen,
niemals unter gehen.

Ich liebe Euch.



Eure Hand in meiner Hand
(19.05.2012)

Wenn ich einen Wunsch frei hätte,
möcht ich einmal Eure Hand nehmen,
Eure Finger an meinen Fingern spüren,
den sanften Druck empfinden,

Eure kleine Hand in meiner Hand,
wie zart muss sich das anfühlen,
wie behutsam würd ich sie mir
zum Mund führen und jeden

Fingerknochen küssen:
In stiller Ehrfurcht
hinsinken
vor Euch.



Der ewig Eure
(19.05.2012)

Spürt Ihr,
dass ich mich selbst
wieder gefunden habe?

Spürt Ihr,
dass ich zur alten Wärme,
zurück komme?

Spürt Ihr,
dass meine Texte
wieder tiefer werden?

Spürt Ihr,
dass ich inzwischen Demut
gelernt habe ...

und Dankbarkeit!



An meine Fledermaus
(19.05.2012)

Es war nötig Euch zu verlassen,
damit ich Euch wiederfinde.
Klingt nicht sehr intelligent
im ersten Moment,

aber ich musste Demut lernen,
musste das Fallen lernen,
das Abstürzen, den Flügelbruch,
die Demütigung und die Verzweiflung,

musste die Intrige kennen lernen,
die Lüge, das Hintergangen werden,
musste Enttäuschungen hinnehmen,
und falsche Freunde ertragen,

um zu sehen,
wer Ihr für mich seid
und was ich an Euch habe:
Eine wirkliche Muse!

Könnt Ihr mir verzeihn?



Augenblick
(19.06.2012)

Wisst Ihr, wo ich bei einer Frau zuerst hinschaue?
Es mag Euch befremdlich vorkommen
und Ihr magt andere Ziele ansteuern,
aber ich schaue immer zuerst in die Augen.

Natürlich mache ich mir ein grobes Gesamtbild,
aber dann schaue ich in die Augen,
nicht nur, dass ich hier eine Menge lese,
aber nichts find ist erotischer im ersten Moment.

Drum seid vorsichtig:
Ich zieh Euch mit den Augen aus ...
Eurem Versteck.



Keine Metapher
(17.05.2012)

Frischvermählte Ehemänner tragen
ihre Ehefrauen über die Schwelle
und setzen sie dann ab.

Hätt ich Euch auf dem Arm,
ich würde Euch durchs Leben tragen,
es gäbe keine Schwellen mehr ...

Doch hab ich Angst Euch zu verliern,
wenns dann nicht passt.
So lieb ich Euch doch besser aus der Ferne

und halt Euch fest für immer:
Meine Scarlet! Meine Fledermaus!
Versteht Ihr, was ich meine?



Mein Opus magnum
(17.05.2012)

Alles, was ich für Euch schreibe,
kommt mir so unvollkommen vor,
alles nur Ahnung, Annäherung
Andeutung des Opus magnum,
das irgendwann einmal entsteht
und Euch und Eurem Sein huldigt,
auch wenn ich es im Sterbebett
mit letzter Kraft, mit letztem Atem
und letztem Herzschlag beende.

Ihr allein hättet es verdient.



Einer wahren Lady
(17.05.2012)

Ihr seid nicht nur
die Grazilste und Schönste,
Ihr seid auch
die Charmanteste und Vornehmste.

Von Euch träumen,
heißt von der Liebe träumen,
Euch besitzen,
heißt das Glück besitzen.

In jedem Poem
sende ich Euch etwas Liebe
und hoffe, es ist auch
etwas Glück dabei für Euch,

weil Ihr mich ebenfalls
so glücklich macht,
dadurch, dass es Euch gibt
und dass Ihr da seid für mich.



Immer bei Euch
(16.05.2012)

Auch wenn ich lange alleine flog,
sah ich euch, wo immer ich rastete,
wo immer ich nächtigte:

Aus jeder Ruine, aus jeder Gruft
aus jedem Erdloch, jeder dunklen Höhle
schautet Ihr mich an.

Und kam ich heißen Schloten
oder Windrädern zu nahe,
hörte ich Eure still warnende Stimme.

Ihr wart bei mir am Tag und in der Nacht,
in der Luft und auf der Erde,
denn ich trug Euch in der Seele.



Einmal noch
(15.05.2012)

Einmal noch möchte mein breiter Flügel
den euren berühren, über Dächern
und Schloten, die wir überflogen,
über Friedhöfen und Burgen,
wo wir zu zweit rasteten.

Einmal noch möcht ich euch riechen,
euren Atem an meinem spüren,
so nah wie wir uns waren,
als wir flogen durch
die Nacht.

Einmal noch möchte ich euch sagen,
wie sehr ich euch geliebt habe,
in der Illusion des Spiels,
das doch  endete
vor dem Ende,

ob des Ernstes, den ich empfand
und der mich getötet hätte.



Witchcraft?
(28.10.2011)

Mein Amulett gegen Hexenzauber
brennt mir auf der Brust:
Irgendeine Kraft will
meinen Körper besetzen.

Scarlet, sagt an:
Praktiziert ihr schwarze Magie?
Und wenn ja:
Wollt ihr mich
be- oder verzaubern?



Blut an den Lippen
(28.10.2011)

Ich möchte nicht wissen,
wo ihr wart,
ich möchte nicht wissen,
was ihr getan habt,
ich möchte nicht wissen,
warum ihr Blut an den Lippen habt.

Ich möchte nur wissen,
ob ihr mich noch mögt.



Gedanken vor Mitternacht
(20.09.2011)

Sehnsuchtsvoll, die halbe Nacht
hab ich nur an dich gedacht.
Gehst mir nicht mehr aus dem Sinn,
ich von dir besessen bin.

Sitze hier allein zuhaus,
schaue aus dem Fenster raus,
Denke, diese Dunkelheit
reimt sich gut auf Herzeleid.



Gedanken nach Mitternacht
(17.09.2011)

Manche denken vielleicht,
ich verfolge irgendeine Absicht,
habe irgendwelche Hintergedanken,
führe irgendwas im Schilde.

Das entspricht nicht der Wahrheit:
Ihr müsst mir nicht schreiben,
ihr müsst mich nicht treffen,
ihr müsst nichts tun für mich.

Ich möchte euch nur lieben dürfen.
Was darüber hinaus geht,
wage ich nicht zu erwägen:
Ich würde vor Glück sterben.

Gibt es eine Steigerung von Glück?
Ich kann doch gar nicht glücklicher sein,
als jetzt, wo ich diese Verse schreibe,
für euch schreibe: Glücklicher war ich nie!



Eigensuggestion
(17.09.2011)

Liebe führt zu Leid,
Liebe behindert,
Liebe verwirrt,
Liebe tötet.

Immer wieder habe ich mir suggeriert:
Ich liebe Scarlet nicht!
Ich liebe Scarlet nicht!
Ich liebe Scarlet nicht!

Aber das Unterbewusstsein
kennt keine Verneinung,
denkt nur in positiven Bildern,
erkennt nur Subjekt und Objekt,

versteht immer nur:
Liebe Scarlet!
Liebe Scarlet!
Liebe Scarlet!

Oh Gott! Und jetzt liebe ich sie
wie ich noch nie liebte,
aus vollem Herzen,
aus allen Poren.



Nur mit euch
(16.09.2011)

Immer habe ich die Freiheit gesucht,
wollte ungebunden und wild leben,
keinem anhängen, niemandem verpflichtet,
ohne Kalender und Uhrzeit der Lust leben.

Jetzt kenne ich euch und fühle die Sehnsucht
nach Sicherheit, nach Haus und Heimat,
nach gemachtem Bett und gedecktem Tisch,
nach Regelmäßigkeit, geordnetem Tageslauf.

Hättet ihr nicht einmal etwas Zeit für mich?
Wollt ihr mich nicht einmal besuchen?
Wir lassen drei Tage die Fensterläden unten:
Ich möcht ein halbes Dutzend Kinder zeugen

nur mit euch.



Preisvergabe
(16.09.2011)

Was ist euch lieber:
Urknall oder Genesis?
Wie dem auch sei,
ich werde euch lieben,

ich werde euch küssen,
ich werde euch begatten
bis zum jüngsten Tag:
Hin und zurück.

Im Preis enthalten
sind Speis und Trank,
sonstige Lustbarkeiten,
Spektaculum und Musicae.

In den Pausen
kommt die Eisverkäuferin.



Zauberhafte Scarlet
(15.09.2011)

Wunderbarste aller wunderbaren Frauen,
lasst uns niemals auseinander gehen,
lasst uns niemals trennen.

Ihr habt mich zu hundert Texten angeregt,
doch will ich noch tausend für euch schreiben,
tausend mal tausend, ein Leben lang.

Wir kennen uns jetzt schon einige Zeit,
aber wir stehen erst am Anfang,
unsere Freundschaft beginnt gerade.

Alles Vorausgehende war Vorspiel,
war Präludium, waren Präliminarien,
unsere Zeit kommt erst, liegt noch vor uns.

Ich werde für euch da sein die nächsten 1000 Jahre,
mit Herz und Seele, mit Körper und Geist,
richtet euch darauf ein, euch und euer Leben.



Grenzenlos verbunden
(15.09.2011)

Der Tod ist eine Illusion,
in die wir nie verfallen werden,
solange unsre Liebe währt.

Und wenn ihr zweifelt, werde ich euch stärken
und wenn ihr wankt, werde ich euch stützen
und wenn ihr strauchelt, halte ich euch.

Und wenn ihr fragt, woher ich die Kraft nehme,
fühlt euer Herz, fühlt sein Schlagen,
dann wisst ihr, was mich bestärkt.

Solange euer Herz schlägt, bin ich unschlagbar,
bleibt es einmal stehen, steht auch meins,
folge ich euch in die Kälte, in die Dunkelheit ...



Geschichtsträchtig
(14.09.2011)

Eva reichte Adam ein Stück Apfel:
Das war für ihn das Paradies:
Metapher für das höchste Glück.

Geändert hat sich nichts seitdem.

Reicht mir ein Stück von eurem Apfelarsch:
Das wär für mich das Paradies:
Und haltet auch die andre Backe hin.

Lasst uns die Schlange auferstehn!



Himmel auf Erden
(14.09.2011)

Nichts gegen Satanismus.
Nichts gegen Teufelsanbeterei.
Nichts gegen schwarze Magie.

Aber seitdem ich euch lieben darf,
seitdem ich euch begehren darf,
seitdem ich euch anbeten darf,

glaube ich wieder an das Gute
und erlebe durch euch
den Himmel auf Erden.



Seele und Herz für euch
(13.09.2011)

Eure Worte berühren meine Seele
wie eine heilende Hand:
Lasst sie noch ein wenig
auf meiner Seele liegen:
Eure Worte und eure Hand.

Ihr habt euch für alle Zeiten
eingeschrieben in mein Herz:
Mein Herz ist ein Gästebuch
nur für euch:
Wie könnt ich euch je vergessen?



Zehnmal du
(11.09.2011)

Es gibt nur eine Frau,
die ist wie du
und das bist zehnmal du
und du und du und du
und du und du und du und du
und du und du.



Bekenntnis
(08.09.2011)

Ich dachte immer, meine Liebe erschlägt euch,
deshalb hab ich meine Liebe negiert, widerrufen,
damit ihr mir ungeniert und ungehemmt schreibt:

Ihr seid nicht drauf eingegangen:
Ich danke euch dafür.
Muss ja wissen, was Sache ist.

Was Leiden ist,
erfahr ich nebenbei ...



Freiheit immer für dich
(08.09.2011)

Das gesamte Internet abgesucht
nach einem Menschen wie dir:
Nun dich in meiner Hand,
zart, sensibel, zerbrechlich,
gläsern, elfenhaft,
feingliedrig.

Ich öffne die Hand:
Emtfalte die Flügel,
suche die Freiheit,
flieg mir davon,
umkreis die Erde,
such dein Glück

und komm zurück
zu mir, dahin
wo Liebe wohnt,
dahin wo einer
auf dich wartet,

egal was er sagt oder tut.



Verlustangst II
(07.09.2011)

Mann kann viel verlieren im Leben
Kutsche und Pferd, Haus und Hof,
Geld und Gut, Gesundheit und Glück,
Freiheit und Bewegung, Kraft und Potenz.

Lasst mich alles aufgeben,
nur bleibt mir treu,
bleibt bei eurem Dichter,
haltet mir die Stange.

Es wird euer Schaden nicht sein.



Verlustangst
(05.09.2011)

Wenn wir nächtens zusammen fliegen,
den Schloten und Windrädern ausweichen,
verlier ich euch manchmal aus den Augen.

Meine Sorge geht dahin, dass ich euch verliere,
dass ihr verschwunden seid, einfach weg von mir,
wie ein Schattenbild, das ich mir einbildete

und nur in meinen Gedanken weiterlebt
wie eine liebe Erinnerung oder ein Traum
der weinen macht nach dem Erwachen.



Scarlet
(02.09.2011)

Ich hab eine Muse
und das ist das größte Glück.
Waren wir auch mal getrennt,
so fanden wir wieder zusammen.

Meine Muse ist ein feiner Mensch,
vornehm und edel, stilvoll und charmant,
mein Herz lacht, wenn ich an sie denke,
ich liebe meine Muse.

Meine Muse beflügelt mich,
meine Muse macht mich an,
meine Muse ist wunderschön,
meine Muse ist intelligent.

Ich sage meiner Muse Dank.



Mit euch für euch
(01.09.2011)

Wenn ich euch denke,
seh ich euch ausgeglichen,
relaxt, zufrieden lächelnd,
über den Dingen schwebend,
das Leben locker angehend.

Kein Problem, kein Zerwürfnis
scheint euch zu belasten.
Ich will nicht tiefer bohren,
nehme euch wie gegeben
in aller Konsequenz.

Wollte nur anmerken,
dass ich für euch da bin,
wenn der Wind kalt wird,
wenn die Blätter treiben,
wenn alle andern fort sind.

Wenn keiner euch hält,
greift meine geäderte Hand,
wenn ihr fallt,
fängt euch mein starker Arm
und alles wird gut.



Nymphe
(25.08.2011)

Ihr seht mich nicht,
aber ich sehe euch:
Die Kleidung am Ufer
zurückgelassen,
durchschwimmt ihr 
die klaren Wasser
des ruhigen Bergsees.
Wie spiegelt sich der Mond
auf eurer hellen Haut.
Majestätisch die Bewegungen
eurer Arme und Beine,
kein Geräusch verursachend,
zieht still ihr eure Bahn.

Eigentlich möchte ich wegsehen,
die Handlung nicht entweihen,
durch meinen unerlaubten Blick,
aber schon dreht ihr euch auf den Rücken,
mein Herz kann kaum meinem Atem folgen.
Göttlicher Anblick, Göttin mein,
oh Scarlet, meine Scarlet,
die schönste Landschaft ist euer Körper,
so dunkel das Wasser und eure Haut
wie Marmor schimmernd.

Wär ich ein Maler,
ich würde Himmel und Gebirg,
Wald und See einfach weglassen,
nur euch auf die Leinwand bannen,
ihr, Edle, meine Landschaft,
die es zu entdecken gibt.

Und wenn nicht ihr,
meine holde Muse,
wer sonst könnte solche Bilder
in mir erstehen lassen?

Darf ich euch küssen
nur einmal dafür?
Dann schließt die Lider:
Empfangt meinen Lippengruß.

Und stört euch nicht,
wenn meine Augen
salzig Wasser lassen:
Es ist vor Glück:

Ich teile es mit euch,
spürt ihr es schon?
Mir wird ganz heiß
vor Emotion.

Geliebte!



Meine Sonne
(23.08.2011)

Und schaust du bei Tag in den Himmel hinauf,
dann sind da unzählige Sterne zuhauf.

Du siehst sie nur nicht: Du siehst nur die Sonne.

Und fühlst du die Strahlen, das wärmende Licht,
dann weißt du, was du mir bedeutest und bist.



Heilige Handlung
(23.08.2011)

Wie Beten kommt es mir vor,
wenn ich für euch schreibe.
Fast könnte man sagen:
Ich bete euch an.

Ob nun Gott oder Teufel:
Ihr seid immer gut.
Fast könnte man sagen:
Ihr seid teuflich gut!



Vertrauensschutz
(22.08.2011)

Begebt euch ruhig in meine Hand ..
Begebt euch ruhig in meinen Arm ..
Begebt euch ruhig an meine Schulter ..

Begebt euch ruhig auf meine Burg ..
Begebt euch ruhig in mein Gemach ..
Begebt euch ruhig auf meine Lacken ..

.. und euch wird wahrlich nichts geschehn,
was ihr nicht selbst aus euch begehrt.



Herzensmelodie
(21.08.2011)

Wenn ein Lieblingslied verklungen ist,
dann tönt es oft noch Stunden nach,
spielt in der Seele immer wieder,
die Melodie webt sich im Geiste fort
und macht noch lange glücklich.

So ist das, wenn ihr mir geschrieben habt,
denn eure Worte klingen fort in mir,
in meinem Herz und meiner Seele
hör ich euch weiter, immer wieder,
und bin noch lange glücklich.



Ausflug
(08.08.2011)

An einem Sommertag
möcht ich mit euch
einen Berg erklimmen:

Auf dem Gipfel
würden wir uns
der Kleider entledigen:

Nebeneinander liegend,
die Arme ausgebreitet
die Augen offen:

In die Wolken schauen,
die Sonne überall fühlen,
den Wind überall spüren:

Diese Weite, diese Freiheit,
nur ihr und ich
und alles wird möglich ...



Lebenssaft
(08.08.2011)

Selbst wenn euer Blut
genauso brodelt
wie das meine,

wenn ich an euch denke,
möcht ich euch austrinken,
niemals bis zur Neige,

euer Blut soll nachwachsen,
aber immer ein wenig,
täglich, ein Leben lang,

auch wenn ich mir
hin und wieder
die Zunge an euch verbrenne.



Gedanken an euch
(06.08.2011)

Keine Nacht ohne euch,
kein Tag, wo ich nicht
an euch denke,

mich frage, was ihr tut,
wie ihr lebt, wo ihr wandelt,
wen ihr liebt,

ob ihr habt,
was ihr erwünscht,
ist das Glück euch hold?

So Fragen halt,
die mich bewegen
aus der allzu weiten Ferne.

Wie gern ständ ich bei euch,
als Stütze und als Freund,
in jeder Not.

Ich reich euch meine Hand
nehmt sie nur an,
ich möcht die eure spüren

und lass sie niemals los,
in Freundschaft
ewiglich.



Liebe
(28.07.2011)

Der Liebe Wonne
ist der Liebe Schmerz.
Wer da nicht lieben wollte
um den Schmerz.

Wie habe ich gelitten,
als kein Wort mehr kam
aus deinem Mund
für allzulange Zeit.

Und dann erstanden
du aus tiefem Schlaf,
geweckt von mir,
in meine Augen sahst.

Aus Schmerz wurd Wonne,
aus Leid Glückseligkeit
und ungebrochne Liebe
hing ungesprochen
still  im Raum.



Feuchte Sommernacht
(27.07.2011)

Ich liege im Bett
und höre das Wolkenwasser
aufs Dach prasseln.

Das Fenster bleibt geöffnet,
es könnte ja sein,
dass es euch zu mir reinregnet.



Eulenruf
(19.07.2o11)

Du kennst mich nicht
und ich kenn dich nicht,
aber wenn in der Nacht
die Eule ruft,
denk ich an dich.

Aber wer kennt sich schon?
Du könntest alles über mich wissen
und wüsstest doch nichts von mir.

Wer kennst sich schon selbst?



Inständige Bitte
(19.07.2011)

Um eines wollte ich bitten:
Ich weiß noch,
wie ihr euer Abitur bestanden habt.
Ich hab auch das Abitur,
hab auch studiert
und irgenwann
greift der Alltag ins Leben ein.

Vergesst bitte nie die Fantasie,
sie ist mehr wert als jede Realität,
weil man euch alles nehmen kann,
nur nicht euer Seelenleben,
eure Träume,  imaginär
und nicht real fassbar,
allein euch gehörend.

Mögen die Jahrzehnte schwinden,
bleibt mir immer gewogen,
bleibt meine Fledermaus,
zeigt euch weniger,
zieht euch zurück,
aber vergesst nie
unseren Traum.

Bleibt eurer schwarzen Seele treu,
verkauft euch nicht an
Wohlleben und Konsum,
verlernt niemals das Fliegen,
Fledermaus, meine,
bitte, bitte, bitte,
verliert euch nie

an eine kalte Welt.



Noch einmal mit Euch fliegen
(19.07.2011)

O liebste Fledermaus,
lasst uns noch einmal Kreisen,
zusammen um die Mauern
in des Mondes tiefer Nacht,
lasst mich noch einmal folgen
eurem sanften Flügelschlag.

Fliegt nur voraus, ich folge,
über die Wiesen, über die Wälder,
über alte Kirchen und Friedhöfe,
über Burgen und Ruinen,
über den Rhein,  den Felsen,
wo Lorelei gebadet hat.

Fliegt voraus, liebe Fledermaus,
ihr kennt die Richtung,
lasst uns einkehren, landen,
wo es euch genehm, wo es gefällt,
kein Verlies, keine Gruft,
kein Geheimgang, kein Keller,

in den ich nicht folgte.



Sehnsucht
(19.07.2011)

Ich bin den Himmel abgeflogen,
die Fledermaus ist fortgezogen:
Hab jede Wolke umgedreht,
ob sie vielleicht dahinter steht.

War ich nicht immer sehr respektvoll,
so wie ein Prinz es halt mal sein soll:
Hab sie immer hoch gehoben,
konnte sie nur immer  loben.

Und selbst in meinen leichten Worten,
ehrte ich sie stets allerorten:
Den Menschen, der dahinter steht.
damit es ihm auch gut ergehnt.

Wo ist sie hin, was kann ich tun,
wird sie in ihrer Gruft nun ruhn:
Ich will den Deckel jetzt anheben,
vielleicht wird sie dann wieder leben.

Da liegt sie ja, ich bin am Zittern,
werd sie mit meinem Blute füttern:
Und öffnet sie ein Auge sacht
und hat mich erstmal angelacht,

hab ich ein Wunder heut vollbracht.



Requiescat in pace
(18.03.2011)

Ist das die Stille vor dem Tod?
Habt Ihr denn wirklich nichts zu sagen,
nichts zu erzählen, nichts zu klagen?
Ist Euer Leben so im Lot?



Ungesungenes Lied
(14.03.2011)

Ich lese gerne Eure Mails
und auch aus Eurem Herzen gar,
was Ihr mir ohne Worte sagt.

Wie lieblich Eure Stimme klingt,
wenn sie nur Ungesagtes sagt,
wenn sie in Schweigen zu mir spricht.

Und jedes nichtgesprochne Wort
ist Stille wie in Meet getunkt
aus Eurem unbewegten Mund.



Frivoles Scherzgedicht
(09.03.2011)

Am Turmfenster sah ich Euch stehn,
bekleidet nur mit Eurer Haut:
Es war in meiner Fantasie,
die ist wohl etwas arg versaut.

Die Haare winkten mir im Wind,
der Busen wogte in der Brust:
Jetzt dusch ich erst einmal eiskalt,
sonst siegt in mir die Fleischeslust.



Freundschaften
(08.03.2011)

Deshalb mag ich Euch so sehr,
weil Ihr mir nicht von Freundschaft redet,
sondern einfach für mich da seid.

Die mir von Freundschaft redeten,
haben mich zuerst verlassen,
haben mich zuerst verraten.

Ich rede auch nicht davon,
immer für Euch da zu sein:
Bin es einfach.



Kinderspiel?
(08.03.2010)

Wenn ich an alte Kinderspiele denk,
kennt Ihr das Spiel: "Wir heiraten"?
Ich seh Euch ganz in weiß
und ganz in Unschuld aufgehoben,
nur für mich am Leben.
Wie mir das eine Träne löst.
Wie sind wir Dichter doch naiv
und dürfens sein.



Immer dir
(04.03.2011)

Und hätt ich tausend Hände ,
die nach mir griffen,
und hätt ich tausend Münder,
die nach mir riefen,

wie fasst ich doch nur deine Hand,
wie hörte ich nur deine Worte an,
weil du für mich das Leben bist
und deinen Händen, deinen Worten untertan.



Vorsichtige Anfrage
(04.03.2011)

Warum seid ihr nur so bedrückt,
ist denn der "Poe" nicht angekommen?
Oder sind meine Texte nicht genehm?
Ich will Euch wieder lachen sehn.



Glaubensbekenntnis
(04.03.2011)

Priesterin, reicht mir die Hostie,
setzt mir den Leib auf die Zunge,
lasst uns zelebrieren den Gottesdienst,
Euer Körper soll meine Kirche sein.

Weiht mir das Wassser in eurem Becken,
lasst mich einkehren in Euren Dom,
lasst mich Euren Messwein trinken,
niedersinken vor Eurem Altar.



Der letzte Romantiker
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